Sonntag, 16. März 2014

Krötenzaunprojekt Würflach

Bereits 1996 haben wir an der L4113 zwischen Würflach und Willendorf mit dem Aufstellen von Krötenzäunen begonnen. Anfangs waren es nur 200 Meter, die wir dann innerhalb von 3 Jahren auf die heutige Länge von 500 Metern erweitert haben.
Ab 1997 wurden auch an der B26 zwischen Willendorf und Gerasdorf Krötenzäune errichtet, anfangs ebenfalls nur 200 Meter; heute sind es immerhin 700 Meter!

Die Würflacher Kröten (eigentlich sind es ja hauptsächlich Willendorfer Kröten; aber Naturschutz kennt keine Grenzen, schon gar keine Gemeindegrenzen!) haben es besonders schwer auf ihrem Weg zum Laichgewässer, denn sie müssen gleich zwei stark befahrene Straßen überqueren, die L4113 und die B26.

Die Krötenzäune an der L4113 und an der B26 (orange Farbe)

Wie hat sich die Errichtung der Krötenzäune im Laufe der Jahre ausgewirkt?

Wenn man an den Beginn im Jahr 1996 zurückdenkt, so hat man noch die Bilder vor Augen, wo in den Krötennächten an allen Ecken und Enden Erdkröten versucht haben, die Straßen zu überqueren. Am damals mit 200 Metern noch sehr kurzen Zaun wurden 129 Erdkröten "gefangen" und sicher über die Straße getragen (im Vergleich: 2009 haben wir exakt die gleiche Zahl auf 500 Metern Krötenzaun gezählt!).
Trotz des hohen Engagements sind die Bestandszahlen Jahr für Jahr gleichmäßig abgesunken. So haben wir vergleichbare Zahlen von 1999 mit 329 Erdkröten und von 2004 mit 111 Erdkröten.
Doch unsere Hartnäckigkeit wurde ab 2005 belohnt: die Bestände haben sich erfreulicherweise auf niedrigem Niveau stabilisiert und vereinzelt durften wir uns sogar über besonders gute Jahre freuen.

Alle Jahre wieder: Aufbau von 700 Metern Krötenzaun an der B26

Die Belohnung für all die Mühe: wieder eine Erdkröte in Sicherheit

Abschließend kann gesagt werden: ohne die Würflacher Krötenzaunaktion wären die Erdkröten hier schon ausgestorben. So besteht weiterhin die Chance, diese nützlichen Tiere auch für die nächsten Generationen zu erhalten.
Wie bereits in einem der letzten posts erwähnt ist die Sicherung besonders gefährlicher Straßenabschnitte nur ein Faktor im Amphibienschutz. Bleibt zu hoffen, dass unsere Gesellschaft rechtzeitig erkennt, dass die Erhaltung der Amphibien ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt ist und entsprechende Maßnahmen gesetzt werden!

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