Sonntag, 31. August 2014

Die Weißstörche in Österreich

Der Weißstorch zählt zu den bedrohten Vogelarten Österreichs. Der Grund dafür liegt im Rückgang geeigneter Lebensräume. Der Weißsstorch braucht zur Futtersuche hauptsächlich Wiesen, darunter auch Feuchtwiesen. Die Zerstörung von Feuchtflächen oder die Aufgabe der Wiesenpflege (regelmäßige Mahd) führt zum Verlust von Futterwiesen für die Störche. Somit können immer weniger dieser wunderschönen Vögel Futter für ihre Jungen finden.

Nachstehend die von BirdLife Österreich erfassten Horstpaare im Jahr 2013 (die Würflacher Weißstörche sind in der Statistik ebenfalls erfasst!):

Burgenland: 129
Niederösterreich: 107
Steiermark: 93
Vorarlberg: 27
Oberösterreich: 7
Kärnten: 6
Salzburg: 1

Die Weißstörche brüten vorwiegend auf Schornsteinen oder anderen von Menschen geschaffenen hohen Bauwerken. Lediglich in Marchegg in Niederösterreich befindet sich eine auf Bäumen lebende Storchenkolonie.


Weißstorch in Marchegg (Foto: Internet)

Sonntag, 24. August 2014

Die Fledermäuse von Pottschach


Bei der im August 2014 durchgeführten Bestands- und Artenkontrolle durch das Fledermausteam von Netzwerk Natur NÖ Süd wurde festgestellt, dass sich im Dachstuhl der Pfarrkirche (4 Tiere) und im Dachstuhl des Pfarrhofs (18 Tiere) ein Sommerquartier der Kleinen Hufeisennase befindet.

Die Kleine Hufeisennase gehört zu den mittelgroßen Fledermausarten Österreichs (insgesamt gibt es in Österreich 29 Arten). Die Hufeisennasen sind gebäudelebende Fledermäuse, das heißt sie verbringen den Sommer vorwiegend in warmen, sauberen Dachböden. Die Weibchen sammeln sich in sogenannten Wochenstuben, wo sie ihre Jungen zur Welt bringen (ein Junges pro Fledermausmutter) und mit Muttermilch säugen. Den Winter verbringen die Hufeisennasen in frostsicheren, feuchten Höhlen, Stollen oder Kellern, wo sie eine Art Winterschlaf halten. Alle Fledermäuse stehen auf der Liste der gefährdeten Arten. Die Gründe dafür sind Quartierzerstörung (Verschließen von Einflugöffnungen, Verschütten von Stollen) und Umweltgifte.

Steckbrief Kleine Hufeisennase: Größe Kopf-Rumpf 37 - 45 mm, Spannweite 192 - 254 mm, Gewicht: 5,6 - 9 Gramm, ortstreu, Wanderung zwischen Sommer- und Winterquartier: 5 - 10 km, selten weiter.


Kleine Hufeisennase (Mutter (links) mit Kind)

Sonntag, 17. August 2014

Nachwuchs bei den Würflacher Weißstörchen

Es war im Jahr 1996, als erstmals in Würflach ein Storchenpaar einen Horst errichtete. Seither finden sich jährlich Weißstörche ein, um hier zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Mit wechselndem Erfolg, wie es in der Natur halt üblich ist:
So kamen 1997 alle drei und 2002 drei der fünf geschlüpften Jungstörche bei anhaltendem Regen und Sturm zu Tode.
Im Jahr 2003 war dann nur ein Weißstorch am Horst, somit auch kein Bruterfolg möglich.
In den beiden Jahren 2004 und 2005 war wieder ein Paar am Horst, trotz allem sind aber keine Jungvögel geschlüpft.
2006 wurde der einzige Jungvogel verletzt aufgefunden und von einem Tierarzt behandelt. Der Jungstorch musste in Österreich überwintern, über seinen weiteren Verbleib wissen wir leider nichts.
2009 war dann wieder nur ein einzelner Storch am Horst.
2012 wurde einer der vier Jungstörche aus dem Nest geschmissen, warum ist unklar.

Somit ist es immer wieder erfreulich, ausgeflogene Jungstörche bewundern zu können.

Heuer haben die Würflacher Weißstörche drei Junge, die bereits alle ausgeflogen sind und sich auf ihren Flug ins afrikanische Winterquartier vorbereiten. Der Abflug der Jungstörche in den warmen Süden findet in der zweiten Augusthälfte statt, die Altvögel folgen immer ein paar Tage später.


Die drei Jungstörche präsentieren sich

Na dann: Guten Flug!