Heuer konnten an der L4113 nur mehr 105 Erdkröten und 6 Frösche, an der B26 gar nur 68 Erdkröten und 4 Frösche gezählt werden.
Natürlich gibt es mehrere Faktoren, die unsere Amphibien an den Rand des Aussterbens gebracht haben: der Verlust von Feuchtlebensräumen (Trockenlegung von Feuchtwiesen, Zuschütten von Tümpeln, Umwandlung von Feuchtwiesen in Ackerland), Verlust der Durchgängigkeit von Amphibienwanderstrecken durch die Errichtung von Zaunsockeln, Straßenverkehr.
Mit unseren Krötenzäunen können wir die Bedrohung durch den Straßenverkehr bei der Wanderung der Tiere zu den Laichgewässern deutlich reduzieren. Aber anders sieht das Ganze schon bei der Abwanderung der Jungtiere im Sommer aus. Auch die Jungtiere müssen die Straßen überqueren. Ebenso die adulten Tiere bei der Rückwanderung in ihre Winterquartiere. Es ist unmöglich, diese Wanderungen durch Krötenzäune zu sichern.
Einzig ein fix installiertes Amphibienleitsystem, welches am Markt schon seit vielen Jahren angeboten wird, kann hier effiziente Abhilfe schaffen. Bei einem solchen fix installierten System beidseits der Straße werden die Amphibien zu Durchlässen unter der Straße geleitet, die sie dann sicher durchqueren können. Seit nunmehr ebenfalls 20 Jahren drängen wir auf die Errichtung eines solchen Systems zumindest an der B26. Leider ohne Erfolg.
Die Bestände der Amphibien sind trotz Krötenzaunaktion dramatisch zurückgegangen und es ist kein Umdenken bei den Verantwortlichen in der Politik in Sicht.
Was nun? Müssen wir dem Artensterben chancenlos zusehen? Werden unsere Enkelkinder Kröten und Frösche nur noch aus dem Bilderbuch kennen?
Aufbau des Krötenzauns an der B26 |
warum geben wir diesen interessanten Tieren keine Chance? |